Gut ausgestattete Hausapotheke

Gesundheitsvorsorge für die ganze Familie
Die optimale Zusammenstellung Ihrer Hausapotheke
Eine Hausapotheke findet sich beinahe in jedem Haushalt, doch ihre Inhalte variieren stark. Während einige sie als vollwertige medizinische Reserve haben, beschränken sich andere auf ein paar Schmerzmittel und Pflaster. Doch was sollte in einer effektiven Hausapotheke wirklich nicht fehlen? Ein kluger Vorrat an Medikamenten und Verbandmaterial ist für den Notfall unerlässlich. Doch welche Produkte sind wirklich vonnöten?

Die Größe und der Inhalt einer Hausapotheke hängen primär von der Anzahl und dem Alter der Bewohner ab. Ältere Menschen benötigen andere Mittel als Kinder oder Schwangere. Eine adäquate Ausstattung sollte stets den Bedürfnissen aller Familienmitglieder gerecht werden. Bei der Befüllung der Hausapotheke lassen sich diese drei Hauptbereiche identifizieren: Verbandsmaterialien, medizinische Hilfsmittel und Medikamente/Arzneimittel.
Verbandsmaterialien
Unabdingbar sind sterile Kompressen und Mullbinden, um keimfreie Wunden zu versorgen. Mullbinden dienen der Fixierung von Verbänden. Heftpflaster, Pflasterstreifen und Schnellverbände sind für alltägliche kleine Verletzungen äußerst praktisch. Ebenfalls wichtig sind eine Verbandschere, ein Dreiecktuch für Armschlingen, Watte und eine Verbandzange.
Medizinische Hilfsmittel und Medikamente
Ein digitales medizinisches Thermometer ist von grundlegender Bedeutung. Einweghülsen für das Thermometer sollten stets vorhanden sein. Einmalhandschuhe, Desinfektionsmittel und eine Pinzette gehören ebenfalls zur Grundausstattung. Ein übersichtliches Notfallverzeichnis und Erste-Hilfe-Anweisungen sollten gut erreichbar sein. Besonders im Sommer erweist sich eine Zeckenzange als praktisch, um unerwünschte Zecken rasch zu entfernen. Mittel gegen Insektenstiche und Juckreiz sind gerade in der warmen Jahreszeit von Vorteil.
Kältepackungen zur Behandlung von Sportverletzungen sollten im Gefrierschrank aufbewahrt werden, um im Notfall sofort einsatzbereit zu sein. Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Aspirin sollten je nach Bedarf des Haushalts ausgewählt werden. Die Dosierung für Kinder unterscheidet sich von der für Erwachsene. Ebenfalls erforderlich sind Mittel gegen Übelkeit, Durchfall und Verdauungsbeschwerden.
Bei Erkältungen sollten Mittel wie Nasenspray, Gurgellösungen und Halsschmerztabletten bereitstehen. Hier gilt es, die Mittel an das Alter anzupassen, da Kinder andere Anforderungen haben als Erwachsene. Übrigens: Nicht alle Heilmittel müssen aus der Schulmedizin stammen. Bei einigen Beschwerden, wie Übelkeit und Erkältungen, haben sich homöopathische Präparate als ebenso wirksam erwiesen wie schulmedizinische Medikamente.
Salben für Wunden und Verbrennungen dürfen ebenso wenig fehlen wie die notwendigen Medikamente für bekannte chronische Erkrankungen. Auch Mittel gegen häufig auftretende Beschwerden wie Herpes oder Sodbrennen sollten griffbereit sein. Falls ein Familienmitglied auf starke verschreibungspflichtige Medikamente angewiesen ist (wie Opiate oder Betablocker), sollten diese sicher aufbewahrt werden und nicht für alle zugänglich sein.
Viele Menschen bewahren ihre Hausapotheke im Badezimmer oder in der Küche auf – doch dies ist keine ideale Lösung. Diese Räume sind oft feuchtigkeitsbelastet, was die Qualität von Medikamenten beeinträchtigen kann. Der optimale Aufbewahrungsort ist ein trockener, dunkler und lichtgeschützter Raum wie das Schlafzimmer oder der Flur. Sofern Kinder im Haushalt leben, sollte die Hausapotheke für sie nicht zugänglich sein.
Die Hausapotheke sollte regelmäßig auf Vollständigkeit und Haltbarkeit überprüft werden. Sich leerende Medikamentenvorräte sollten ersetzt werden. Zwischenzeitlich könnten sich die Anforderungen der Familie verändert haben. Die Verfallsdaten sollten ebenfalls im Blick behalten werden. Nach Ablauf dieser Daten kann die Wirksamkeit eines Arzneimittels nicht mehr garantiert werden. Geöffnete Salben oder Augentropfen sind üblicherweise nur begrenzt haltbar und sollten nach Ablauf dieser Zeit entsorgt und ersetzt werden.

Entsorgung
Veraltete Medikamente müssen getrennt von herkömmlichem Müll entsorgt werden. Die örtlichen Behörden regeln diese Entsorgung. Das Herunterspülen von Medikamenten in die Toilette ist strengstens untersagt. Schulmedizinische Produkte müssen eventuell anders entsorgt werden als homöopathische Mittel. Ihre Apotheke kann hier weiterhelfen. Einige Apotheken nehmen auch abgelaufene Medikamente zurück und kümmern sich um die Entsorgung.
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