Köstlicher Apfelstrudel

Köstlicher Apfelstrudel - aufgeschnittener Apfelstrudel auf Backpapier - bei Freizeit Magazin Plus

Mit oder ohne Rosinen? Das ist hier die Frage.

Kaum ein anderes Gebäck spaltet die Gemüter so sehr wie der Apfelstrudel, wenn es um die Frage geht: Mit oder ohne Rosinen?

Für die einen sind sie der Inbegriff eines saftigen Strudels, für die anderen ein Grund, das Dessert links liegen zu lassen. Doch egal auf welcher Seite man steht, eines ist sicher:

Apfelstrudel ist ein Klassiker, der aus der Freizeitküche nicht mehr wegzudenken ist. Gerade in der kalten Jahreszeit, wenn es draußen kälter wird und man nach Rezeptideen sucht, die für Gemütlichkeit und Genuss sorgen, führt kein Weg am Apfelstrudel vorbei.

 

Die Herkunft des Apfelstrudels
Bevor wir uns den Rezepten widmen, lohnt ein Blick in die Geschichte des Apfelstrudels. Auch wenn viele den Apfelstrudel heute als typisch österreichisch ansehen, liegt der Ursprung tatsächlich im Osten. Seine Wurzeln reichen bis ins Osmanische Reich zurück. Dort gab es ähnliche Gebäckformen, die in feinste Teigschichten eingewickelte Füllungen beinhalteten. Die Kunst des „Strudelziehens“, also das hauchdünne Ausziehen des Teigs, wanderte dann über die Balkanstaaten in den österreichisch-ungarischen Raum, wo sich der Apfelstrudel mit Apfelfüllung schließlich fest in die heimische Küche integrierte.

Der Apfelstrudel, wie wir ihn heute kennen, wurde erst im 18. Jahrhundert populär. Seitdem erfreut sich dieser feine Teigmantel, gefüllt mit süßen Äpfeln und wahlweise Rosinen, enormer Beliebtheit. Ob in der Freizeit am Wochenende gebacken oder zu festlichen Anlässen gereicht, der Apfelstrudel überzeugt durch seine Vielseitigkeit.

 

Apfelstrudel mit Rosinen – der Klassiker
Für viele gehört der Apfelstrudel mit Rosinen zu den ultimativen Rezeptideen, die sofort Erinnerungen an gemütliche Nachmittage bei der Oma hervorrufen. Der süße Duft der Äpfel, vermischt mit Zimt, und der leicht säuerliche Kontrast der Rosinen – das ist der Inbegriff eines gelungenen Strudels. Der klassische Apfelstrudel beginnt mit einem dünn ausgezogenen Strudelteig, der mit einer Mischung aus Äpfeln, Zucker, Zimt und eben Rosinen gefüllt wird.

Die Äpfel sollten fest und säuerlich sein – Sorten wie Boskop oder Elstar eignen sich hervorragend. Diese werden geschält und in feine Scheiben oder kleine Würfel geschnitten. Dazu kommen die Rosinen, die vorher in etwas Rum eingeweicht werden können, um noch mehr Aroma zu entwickeln. Manche schwören auf die Zugabe von gehackten Walnüssen oder Mandeln, um der Füllung eine zusätzliche Textur zu verleihen. Der Strudel wird schließlich eingerollt, mit Butter bestrichen und goldbraun gebacken. Ein passendes Rezept finden Sie weiter unten im Artikel.

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Österreichischer Apfelstrudel – ohne Rosinen
Wer zu denjenigen gehört, die Rosinen lieber meiden, der kann sich auf die österreichische Variante des Apfelstrudels freuen. Hier werden bewusst keine Rosinen verwendet, dafür aber ein zusätzlicher Hauch von Zitrone und frische Minze als Garnitur. Diese Version ist etwas leichter und frischer, was durch das Servieren mit Puderzucker noch unterstrichen wird.

Auch hier beginnt alles mit dem Strudelteig, der so dünn ausgezogen wird, dass man fast hindurchsehen kann. Die Füllung besteht aus knackigen Äpfeln, die mit etwas Zucker, Zimt und einem Spritzer Zitronensaft vermischt werden. Die Zitronennote verleiht dem Strudel eine angenehme Frische, die besonders gut mit der leichten Süße des Zuckers harmoniert. Nach dem Backen wird der Strudel großzügig mit Puderzucker bestreut und mit frischen Minzblättern garniert. Diese Variante ist nicht nur optisch ein Highlight, sondern überzeugt auch geschmacklich durch ihre dezente Eleganz.

 

Rezept für einen klassischen Apfelstrudel mit Rosinen

Zutaten für den Teig:
• 250 g Mehl (Typ 405)
• 1 Prise Salz
• 1 Ei
• 125 ml lauwarmes Wasser
• 1 EL Öl (z.B. Sonnenblumenöl)
• 50 g Butter (zum Bestreichen)

Zutaten für die Füllung:
• 1 kg Äpfel (z.B. Boskop oder Elstar)
• 80 g Rosinen (optional in bereits Rum eingelegt)
• 50 g Zucker
• 1 EL Zimt
• 50 g gehackte Walnüsse oder Mandeln (optional)
• 50 g Semmelbrösel
• 50 g Butter (zum Rösten der Semmelbrösel)
• Puderzucker (zum Bestäuben)

Zubereitung:
Zunächst wird der Teig vorbereitet. Vermischen Sie das Mehl mit Salz, fügen Sie das Ei, das Öl und das lauwarme Wasser hinzu und kneten Sie alles zu einem glatten Teig. Der Teig sollte zu einer Kugel geformt, mit etwas Öl bestrichen und in Frischhaltefolie eingewickelt mindestens 30 Minuten ruhen gelassen werden.

In der Zwischenzeit können Sie die Äpfel für die Füllung vorbereiten. Nachdem die Äpfel klein geschnitten wurden, mischen Sie diese mit dem Zucker, Zimt und den Rosinen sowie den Nüssen. Rühren Sie alles gut durch.

Nachdem der Teig ausreichend geruht hat, wird er auf einem bemehlten Tuch oder Backpapier so dünn wie möglich ausgerollt. Ziel ist es, den Teig so dünn zu ziehen, dass man fast durch ihn hindurchsehen kann.

Bevor Sie den Teig füllen, streuen Sie die zuvor in Butter gerösteten Semmelbrösel auf den Teig, um die Feuchtigkeit der Äpfel während des Backens aufzunehmen. Verteilen Sie anschließend die Apfelmischung auf dem Teig und rollen Sie den Strudel mithilfe des Tuchs oder Backpapier vorsichtig auf.

Legen Sie den Strudel auf ein Backblech und bestreichen Sie ihn großzügig mit geschmolzener Butter. Backen Sie den Apfelstrudel im vorgeheizten Backofen bei 180°C (Ober-/Unterhitze) für etwa 30-40 Minuten, bis er schön goldbraun ist.

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Anrichteoptionen – So wird der Apfelstrudel perfekt serviert
Ein Apfelstrudel wäre jedoch nicht vollständig ohne die richtige Begleitung. Hier scheiden sich die Geister ein weiteres Mal: Soll der Strudel mit Vanillesoße, Sahne oder Eis serviert werden? Jedes dieser Begleiter verleiht dem Strudel eine ganz eigene Note und macht das Dessert zu einem echten Highlight.

Die Vanillesoße ist wohl die klassischste Begleitung zum Apfelstrudel. Ihre milde Süße und die cremige Konsistenz harmonieren perfekt mit dem knusprigen Teig und der fruchtigen Füllung. Besonders in der kalten Jahreszeit ist die Kombination aus warmem Strudel und heißer Vanillesoße unschlagbar.

Wer es etwas leichter mag, kann den Strudel mit frisch geschlagener Sahne servieren. Hier sollte die Sahne nicht zu süß sein, um den Geschmack des Strudels nicht zu überdecken. Ein Hauch von Vanille oder Zimt in der Sahne kann jedoch den Geschmack dezent unterstützen.

Und dann gibt es natürlich noch die Variante mit Vanilleeis. Vor allem im Sommer oder als erfrischendes Dessert nach einem deftigen Essen bietet sich diese Option an. Der Kontrast zwischen dem warmen, duftenden Strudel und dem kühlen, schmelzenden Eis ist ein echtes Geschmackserlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte.

 

Apfelstrudel als perfektes Weihnachtsdessert
Der Apfelstrudel hat sich längst als beliebtes Dessert zur Weihnachtszeit etabliert. Sein warmer Duft nach Zimt und Äpfeln, der knusprige Teig und die süße Füllung passen perfekt in die besinnliche Zeit des Jahres. Auch wenn viele in der Weihnachtsbäckerei eher zu Plätzchen und Lebkuchen greifen, ist der Apfelstrudel eine wunderbare Alternative, die sich besonders gut als Nachtisch für das Weihnachtsessen eignet.

Was den Apfelstrudel besonders weihnachtlich macht, ist die Möglichkeit, mit den Gewürzen zu spielen. Ein Hauch von Nelken oder Kardamom in der Füllung kann dem Strudel eine festliche Note verleihen. Auch die Anrichteoptionen lassen sich weihnachtlich gestalten: Mit einer Zimt-Vanillesoße oder einer Kugel Zimteis wird der Strudel zum Highlight jeder festlichen Tafel.

Ob man sich nun für den Apfelstrudel mit oder ohne Rosinen entscheidet, eines ist klar: Apfelstrudel ist ein Gebäck, das zu jeder Jahreszeit passt und sich immer wieder neu interpretieren lässt. Er ist nicht nur ein kulinarisches Erlebnis, sondern auch eine Einladung, in der Freizeit gemeinsam mit Familie und Freunden in der Küche zu stehen und den Duft von frisch gebackenem Strudel zu genießen.

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