Rhabarber – die süße Verführung

Rhabarber ist ein echter Frühlingsbote und begeistert mit seinem einzigartigen, säuerlichen Geschmack. Diese vielseitige Pflanze, die botanisch zum Gemüse zählt, findet in zahlreichen süßen und herzhaften Rezepten Verwendung. Vom saftigen Kuchen über erfrischende Desserts bis hin zu köstlichen Marmeladen – Rhabarber ist ein echter Allrounder in der Küche.

Besonders beliebt ist er, wenn er zusammen mit Erdbeeren kombiniert wird, da diese Mischung eine perfekte Balance aus Süße und Säure ergibt. Rhabarber ist nicht nur lecker, sondern auch gesund, denn er enthält viele wertvolle Vitamine und Mineralstoffe. Im Garten ist er relativ pflegeleicht und kann über Jahre hinweg reiche Ernten liefern.

Wichtiges zum Anbau im Garten
Rhabarber gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort mit humusreichem, gut durchlässigem Boden. Er wird im Herbst oder frühen Frühling gepflanzt. Eine ausreichende Bewässerung ist wichtig, besonders in den ersten Jahren nach der Pflanzung. Mulchen hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Unkraut zu reduzieren. Alle drei bis vier Jahre sollte der Rhabarber geteilt werden, um die Pflanze zu verjüngen und die Erträge zu steigern.

Gedüngt wird im Frühling mit Kompost oder organischem Dünger. Geerntet wird nur von Mai bis Ende Juni, um der Pflanze genügend Regenerationszeit zu geben. Für jede Pflanze sollte man etwa einen Quadratmeter Platz einplanen, damit sie sich gut entwickeln kann.

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Worauf man beim Kauf achten sollte
Beim Kauf von Rhabarber sollte man auf frische, feste und glänzende Stangen achten. Diese sollten knackig brechen und nicht biegsam sein. Die Blätter sollten grün und nicht welk sein, da frische Blätter ein Indikator für die Frische der Stangen sind. Die Stangen sollten keine Druckstellen oder Verfärbungen aufweisen, da dies auf unsachgemäße Lagerung hinweisen könnte.

Ein frischer Rhabarber hat eine kräftige Farbe, die je nach Sorte von grün über rosa bis hin zu tiefrot variieren kann. Ein leichtes Ziehen an den Blättern sollte keinen Saft freisetzen, da dies auf zu lange Lagerung hindeutet. Der ideale Rhabarber sollte auch einen angenehmen, leicht säuerlichen Duft verströmen.

Wie putzt man Rhabarber richtig? Tipps vom Profi
Rhabarber richtig zu putzen ist einfach, wenn man ein paar Dinge beachtet. Zuerst werden die Blätter abgeschnitten, da sie ungenießbar und leicht giftig sind. Danach werden die Enden der Stangen gekappt. Mit einem scharfen Messer zieht man nun vorsichtig die faserige Haut ab. Dabei beginnt man am besten am einen Ende und zieht die Fäden bis zum anderen Ende hinunter. Diese Prozedur wiederholt man, bis alle Fäden entfernt sind. Danach können die Stangen nach Belieben weiterverarbeitet werden.

Es empfiehlt sich, die Stangen unter fließendem Wasser gründlich abzuwaschen, um Erde und eventuelle Pestizidrückstände zu entfernen. Bei sehr dicken Stangen kann es hilfreich sein, diese der Länge nach zu halbieren, um die Garzeit zu verkürzen. Besonders zarte, junge Stangen müssen nicht zwingend geschält werden, da ihre Haut dünner und weniger faserig ist.

Sollte man Rhabarber im Voraus vorbereiten wollen, kann man die geputzten Stangen in Stücke schneiden und portionsweise einfrieren. Dazu legt man die Stücke auf ein Backblech und friert sie zunächst einzeln ein, bevor man sie in Gefrierbeutel umfüllt. So kleben sie nicht zusammen und lassen sich später leicht portionieren.

Hinweise zur Verarbeitung
Rhabarber ist sehr vielseitig und lässt sich sowohl in süßen als auch in herzhaften Gerichten verwenden. Er sollte jedoch immer gekocht oder gebacken werden, da der rohe Verzehr durch den hohen Gehalt an Oxalsäure nicht empfehlenswert ist. Die Oxalsäure kann bei übermäßigem Verzehr zu gesundheitlichen Problemen führen, insbesondere bei Menschen mit Nierenproblemen. Beim Kochen verliert Rhabarber einen Teil seiner Säure, wodurch er milder im Geschmack wird und sich besser mit anderen Zutaten kombiniert.

Rhabarber kann auf verschiedene Weise zubereitet werden. Beim Blanchieren werden die Stangen kurz in kochendes Wasser getaucht und anschließend in Eiswasser abgeschreckt, um die leuchtende Farbe zu erhalten. Dies ist besonders nützlich, wenn der Rhabarber später in Desserts oder Salaten verwendet wird. Beim Einkochen wird der Rhabarber mit Zucker und eventuell anderen Früchten wie Erdbeeren oder Äpfeln zu einem süßen Kompott oder Marmelade verarbeitet. Dies reduziert nicht nur die Säure, sondern verlängert auch die Haltbarkeit.

Eine weitere Möglichkeit ist das Garen im Ofen. Hierbei wird der Rhabarber zusammen mit Zucker und Gewürzen wie Zimt oder Vanille in eine Auflaufform gegeben und bei mittlerer Hitze gebacken, bis er weich und aromatisch ist. Diese Methode eignet sich hervorragend für die Zubereitung von Crumbles oder Tortenfüllungen. Bei der Zubereitung von Marmeladen und Kompotten kann der Oxalsäuregehalt durch das Hinzufügen von süßen Früchten wie Erdbeeren oder Bananen reduziert werden. Dies sorgt nicht nur für eine harmonische Geschmackskombination, sondern macht das Endprodukt auch gesünder.

Rhabarber – die süße Verführung
Rhabarber ist nicht nur vielseitig und gesund, sondern auch eine köstliche Zutat für zahlreiche Rezepte. Ob in süßen oder herzhaften Gerichten – seine einzigartige Säure verleiht jedem Gericht eine besondere Note. Entdecken Sie nun drei leckere Rezeptvorschläge, die die Vielseitigkeit von Rhabarber in der Küche eindrucksvoll zeigen.

Rezeptvorscchlag 1: Rhabarber-Erdbeer-Hefekuchen
Für einen saftigen Rhabarber-Erdbeer-Hefekuchen benötigt man 500 g Rhabarber, 250 g Erdbeeren, 500 g Mehl, 1 Würfel frische Hefe, 250 ml Milch, 100 g Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 1 Prise Salz, 100 g Butter, 1 Ei. Für die Streusel: 100 g Mehl, 50 g Zucker, 50 g Butter.

Zubereitung: Die Hefe in der lauwarmen Milch auflösen und mit 100 g Mehl und 1 EL Zucker einen Vorteig herstellen. 15 Minuten gehen lassen. Restliches Mehl, Zucker, Vanillezucker, Salz, Butter und Ei zugeben und alles zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig 1 Stunde gehen lassen. In der Zwischenzeit den Rhabarber waschen, putzen und in Stücke schneiden. Erdbeeren waschen, entstielen und halbieren. Den Teig in eine gefettete Kastenform geben und die Früchte darauf verteilen. Für die Streusel alle Zutaten verkneten und über die Früchte streuen. Bei 180 Grad etwa 45 Minuten backen.

Rezeptvorschlag 2: Rhabarberstrudel
Zutaten: 1 Packung Strudelteig, 600 g Rhabarber, 100 g Zucker, 1 TL Zimt, 50 g gehackte Mandeln, 50 g Butter, 2 EL Semmelbrösel.

Zubereitung: Den Rhabarber putzen und in kleine Stücke schneiden. Mit Zucker und Zimt vermischen. Den Strudelteig auf einem Geschirrtuch ausbreiten und mit zerlassener Butter bestreichen. Mit Semmelbröseln und gehackten Mandeln bestreuen. Die Rhabarbermischung darauf verteilen und den Strudel mithilfe des Geschirrtuchs aufrollen. Die Enden gut verschließen. Auf ein Backblech legen und mit restlicher Butter bestreichen. Bei 200 Grad etwa 30 Minuten goldbraun backen.

Tipp: Servieren Sie den Rhabarberstrudel mit einer Kugel Vanille-Eis und Sie haben das perfekte Frühlingsdessert!

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Rezeptvorschlag 3: Rhabarber-Erdbeer-Marmelade
Für eine fruchtige Marmelade benötigt man 500 g Rhabarber, 500 g Erdbeeren, 1 kg Gelierzucker 2:1, 1 Vanilleschote.

Zubereitung: Rhabarber putzen und in kleine Stücke schneiden. Erdbeeren waschen, putzen und ebenfalls klein schneiden. Beides in einen großen Topf geben, die Vanilleschote auskratzen und das Mark sowie die Schote hinzufügen. Den Gelierzucker einrühren und alles unter Rühren zum Kochen bringen.

Etwa 4 Minuten sprudelnd kochen lassen. Wer eine glatte Marmelade bevorzugt, kann die Masse nach dem Kochen pürieren und durch ein Sieb streichen. Die heiße Marmelade in sterilisierte Gläser füllen und gut verschließen. Auf den Kopf gestellt abkühlen lassen.

Rhabarber ist nicht nur eine kulinarische Delikatesse, sondern auch ein Hingucker im Garten und eine wahre Vitaminbombe. Mit diesen Tipps und Rezepten wird die Rhabarber-Saison zum Genuss.

Rhabarber ist ein wahres Frühlingshighlight,
das mit seiner Vielseitigkeit und seinem einzigartigen Geschmack begeistert. Ob süß oder herzhaft, im Kuchen, als Kompott oder Marmelade – Rhabarber bringt immer frischen Wind in die Küche. Er ist nicht nur gesund, sondern auch leicht im eigenen Garten anzubauen. Genießen Sie die Rhabarber-Saison und lassen Sie sich von seinen unzähligen Verwendungsmöglichkeiten verzaubern!