Richtige Bewässerung für den Garten im Spätsommer

Garten bewässern im Spätsommer / ein Mann gießt den Garten - bei Freizeit Magazin Plus

Darauf müssen Sie achten!

Optimales Gießen zur Vorbereitung der Pflanzen auf den Winter
Wasser ist das Lebenselixier für Pflanzen. Weniger bekannt ist jedoch, dass unsachgemäßes Bewässern den Pflanzen schaden kann. Besonders im Spätsommer, wenn Obst und Gemüse reifen und Pflanzen ihre Knospen für das kommende Jahr ausbilden, ist eine sensible Bewässerung entscheidend. Übermäßiges Gießen kann dazu führen, dass Früchte nicht richtig ausreifen, während zu wenig Wasser die Bildung von Blütenknospen behindert.

Angepasste Bewässerung
Die Kunst des Gießens im Garten liegt darin, den richtigen Zeitpunkt zu finden. Eine genaue Kenntnis der Pflanzen ist hierbei essenziell. Kartoffeln beispielsweise benötigen im Spätsommer nur noch wenig Wasser. Zu viel Feuchtigkeit kann dazu führen, dass die Knollen nicht vollständig ausreifen und im Winter faulen. Auch Obstpflanzen sollten nicht zu stark gegossen werden, da dies ihr Aroma beeinträchtigen kann. Alles, was im Spätsommer bis Jahresende geerntet wird, sollte mäßig gewässert werden.
Zierpflanzen hingegen vertragen keinen Trockenstress. Sie bilden oft schon im Spätsommer die Knospen für das nächste Jahr und benötigen regelmäßiges Gießen. Dies gilt auch für Topfpflanzen, die in trockenen Sommern bis zu zweimal täglich gewässert werden sollten.

Garten bewässern im Spätsommer / bewässern mit einer Gießkanne

Die richtige Zeit
Die Frage, ob morgens oder abends gegossen werden soll, spaltet die Gemüter. Doch die meisten Gärtner sind sich einig: Das Mittagsgießen ist ungünstig. Bei direkter Sonneneinstrahlung wirkt das Wasser auf den Blättern wie ein Brennglas und kann die Pflanzen beschädigen. Mittags sollte daher nur im Notfall und nur bodennah gegossen werden.
Der ideale Zeitpunkt ist der frühe Morgen. Alternativ kann auch der späte Abend gewählt werden, vorausgesetzt, der Boden hat sich abgekühlt. Morgengießen versorgt die Pflanzen optimal für den Tag. Abendliches Gießen sollte möglichst spät erfolgen, wenn Boden und Umgebungstemperatur bereits gesunken sind. Alternativ kann warmes Wasser aus einer Regentonne verwendet werden, um den Schock des kalten Gießwassers zu vermeiden.

Richtige Gießdauer
Die optimale Gießdauer variiert je nach Pflanze. Kürbisgewächse oder Salate benötigen viel Wasser, während Kräuter sparsamer bewässert werden sollten. Bei manchen Kräutern wie Lavendel oder Thymian genügt oft ein Gießen alle paar Tage. Dabei ist wichtig, ausreichend und gleichmäßig zu gießen. Die Gießdauer kann in zwei bis drei Intervalle aufgeteilt werden, um das Wasser im Boden versickern zu lassen und Oberflächenabfluss zu verhindern – insbesondere in Hanglagen.

Bewässerung richtig umsetzen
Ein häufiger Fehler beim Gießen ist, die Pflanzen von oben zu benetzen. Blüten und Blätter reagieren empfindlich auf Wassertropfen. Tägliches Besprühen kann nicht nur das Wachstum hemmen, sondern auch Pilzerkrankungen begünstigen.
Stattdessen sollte bodennah bewässert werden, um das Wasser direkt zur Wurzel zu leiten. Brausen können helfen, Bodenverdichtung zu vermeiden, da der Wasserstrahl gleichmäßig verteilt wird.

Garten bewässern im Spätsommer / Bewässerungsanlage

Wassermenge reduzieren
Während der Wasserbedarf von Pflanzen im Frühsommer bis zum Hochsommer steigt, sollte die Wassermenge im Spätsommer allmählich reduziert werden. Dies ermöglicht den Pflanzen, tiefere Wurzeln zu bilden und den Winter besser zu überstehen. Bei neu gepflanzten Stauden und mehrjährigen Kulturen empfiehlt es sich, im Spätsommer weniger zu gießen. Dies gilt auch für Rasenflächen im Garten, die bewässert werden müssen.

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